Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
Sie fragen sich, ob natürliche Heilmittel wirklich eine effektive Alternative zu synthetischen Medikamenten sind und ob bei pflanzlichen Arzneimitteln auch Nebenwirkungen zu erwarten sind? Hier erfahren Sie mehr.
Die Kraft der Pflanzen
Unter pflanzlichen Heilmitteln werden diverse Präparate verstanden, welche direkt aus bestimmten Pflanzenteilen, wie beispielsweise den Blättern, Blüten oder Wurzeln gewonnen werden. So entstehen Aromamischungen aus den ätherischen Ölen, Tinkturen durch einen alkoholischen Auszug der frischen Pflanzen oder Umschläge, Badezusätze und Heilpflanzentees aus den getrockneten Pflanzen.
Der Unterschied zu synthetischen Medikamenten ist der, dass es sich dabei stets um Wirkstoffgruppen handelt, gegenüber den isolierten und standardisierten Wirkstoffen der künstlich hergestellten Medikamente. In einer Pille ist also meist nur ein Wirkstoff enthalten, dafür immer in exakt der gleichen Menge. In einer Pflanze befinden sich aber immer mehrere Wirkstoffe, welche so hervorragen miteinander harmonisieren, dass man schier meinen könnte, die Pflanze wäre extra zum Heilzwecke konzipiert worden.
Ist gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen?
Die Pflanzen stellten die ersten 300'000 Jahre die Medizin für den Menschen dar. Auch von diversen Tierarten weiss man, dass sie zum Beispiel gezielt auf bestimmten Heilpflanzen herumkauen, wenn sie Beschwerden haben.
Auch der grosse Naturphilosoph und Alchemist Paracelsus wusste im frühen Mittelalter um die Heilkraft der Pflanzen und schrieb etliche medizinische Bücher über die diversen Einsatzbereiche der verschiedenen Pflanzen. Er war der festen Überzeugung, dass es für jede Krankheit die passende Heilpflanze gibt.
Viele der Rezepte, welche im Mittelalter von den meist heilkundigen Frauen aufgeschrieben wurden, finden trotz dem Überangebot an hoch modernen Medikamenten heutzutage immer noch dankend Anwendung.
Es scheint wirklich so, dass es für jede Krankheit ein Heilkraut gibt, zumindest für die Linderung der Symptome.
Auch wenn es Krankheiten gibt, welche durch alleinige Anwendung eines Phytotherapeutikums nicht geheilt werden können, können dann aber mit phytotherapeutischer Unterstützung eine Menge an nebenwirkungsreicheren Medikamenten eingespart werden.
