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Die traditionelle europäische Medizin

Sie fragen sich, was die "traditionelle europäische Medizin" ist, wie sie entstand und was sie in der Schweiz für einen Stellenwert hat? Hier erhalten Sie einen ersten Überblick.

Die Humoralmedizin

Die Humoralmedizin ist das hintergründige Konzept der traditionellen europäischen Medizin. Sie ist das Fundament, auf der eine traditionelle  Diagnosestellung beruht und gibt letztendlich die Stossrichtung der Therapie vor.

Die Humoralmedizin entstand vor mehr als 2000 Jahren. Zu der damaligen Zeit war noch wenig bekannt über die Funktionsweise des Körpers. Weder kannte man die einzelnen Organe des Menschen, noch wusste man, dass die Organe aus einzelnen Zellen aufgebaut sind.

Dafür war der Mensch aber noch ein grossartiger Beobachter der Natur und wusste über die einzelnen Naturphänomene möglicherweise gar besser bescheid, als wir es heute tun. Er war sich zumindest noch bewusst, dass er ein kleiner Teil des grossen Ganzen ist.

So begann er, seine Beobachtungen der Natur auf den Menschen zu übertragen; die Humoralmedizin war geboren.

Auch wenn vieles heute durch die mathematisch-chemische Wissenschaft überholt zu sein scheint, zeigt die Erfahrung der letzten 2000 Jahren doch, wie wertvoll und effizient die damals entwickelten Methoden auch heute noch sind.

Traditionelle Belleristik
Alte Bücher

Ein 1800 Jahre alter Erfahrungsschatz

Die traditionelle europäische Medizin (oder auch "traditionell europäische Naturheilkunde") stellt ein eigenständiges Medizinsystem dar.

Sie ist heute eine der vier anerkannten Richtungen innerhalb der Alternativmedizin der Schweiz.

Lange Zeit galt die Naturheilkunde als reine Erfahrungslehre, da sich der enorme Wissensschatz hauptsächlich verbal weiterverbreitete und sich den naturwissenschaftlichen Untersuchungen entzog. Erst in jüngerer Zeit, werden pflanzliche Inhaltsstoffe auf chemischer Basis untersucht.

Die traditionelle Medizin war 1800 Jahre lang das einzige Medizinsystem, dass in Europa mit Erfolg praktiziert wurde. Und ganz entgegen dem weit verbreiteten Bild von brachialen Behandlungsmethoden und willkürlichen Kräutertinkturen, konnten bereits die Gelehrten des Mittelalters auf einen enormen Wissensschatz zurückgreifen. Mithilfe spezifischer Heilkräuter, diverser Heilmittel und dem Wissen über die allgemeingültigen Prinzipien des Körpers und der Natur, wussten sich die Menschen auch in schwierigen Situationen mit dem was die Natur hergab, zu helfen.

Ein fast verloren gegangenes Wissen

Als im 18. Jahrhundert durch die Erfindung des Mikroskops die Körperzellen sichtbar wurden, führte dies zu einer Reihe weiterer bahnbrechender Entdeckungen, wie beispielsweise dem Antibiotikum. Dies hatte zur Folge, dass die Naturheilkunde  allmählich von der Bildfläche verschwand.

Erst seit in den letzten Jahrzehnten sogenannte Zivilisationskrankheiten wie Allergien und Autoimmunkrankheiten auf dem Vormarsch sind, erinnern sich die Menschen wieder vermehrt zurück an das alte Wissen der traditionellen Medizin, welche seit über 1800 Jahren ohne Chemie, auf natürliche und sanfte Art zu heilen vermag.

Microscope
Meditation in nature

Naturheilkunde hoch im Kurs

Heute ist die Naturheilkunde gefragter denn je.

Im Jahr 2009 hat sich die Schweizer Bevölkerung mit einer deutlichen Mehrheit für den Verfassungsartikel zur Komplementärtherapie ausgesprochen.

Ein Überangebot an komplexen Medikamenten und modernster Technologie schien nicht jedem helfen zu können. Mit der Schaffung einer höheren Fachprüfung für Naturheilpraktiker ist die Schweiz im 2015 dem Wunsch nach alternativen Heilmethoden nachgekommen.

Mit der Etablierung dieses neuen Berufes, ist die Schweiz nicht nur führend in Europa, sondern sichert einen enorm hohen Qualitätsstandart innerhalb der Alternativmedizin und sorgt letztlich dafür, dass das alte Wissen unserer Vorfahren nicht verloren geht.

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